(Sauerland)
LEBEN AUF DEM LAND HAT ZUKUNFT
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REISTE
Erstmals wurde Reiste urkundlich im
Jahr 1231 erwähnt. Reiste hat seinen
Ursprung in der Landwirtschaft.
Der Ort lag an der Heerstraße, einem
alten Handelsweg und war deshalb
schon seit dem Mittelalter ein
beliebter Rastplatz für Reisende.
Einmal im Jahr, am Tag nach St.
Bartholomäus, kam in der Region
das „Gogericht“ unter Vorsitz des
Freigrafen zusammen. An diesem öffentlichen
Gerichtstag musste die
gesamte Landbevölkerung – soweit
sie zu den Freien gehörte – teilnehmen.
Die Kaufleute sahen darin ihre
Chance auf gute Geschäfte und versammelten
sich ebenfalls in Reiste,
um ihre Waren zum Verkauf anzubieten.
Dieser mittelalterliche Kram-
und Fohlenmarkt war der Beginn
des Reister Marktes, der bis heute
alljährlich Ende August stattfindet.
Im Rahmen des Reister Marktes ist
die traditionelle Bezirkstierschau ein
eindrucksvolles Schaufenster der
Tierzucht im Hochsauerlandkreis.
Nach gut 10 Jahren ist seit September
2018 die renovierte und sanierte
Orgel wieder an ihrem Platz in der
St.-Pankratius-Kirche. Es lohnt sich,
der aufwändig restaurierten neugotischen
Kirche einen Besuch abzustatten
und den Orgelklängen zu
lauschen. Die aus dem 17. Jahrhundert
stammende Orgel wurde mit
viel Aufwand in Bautzen restauriert.
Ein speziell für die Renovierung der
Orgel gegründeter Verein hat mit
großem Engagement erreicht, dass
die Kosten von mehr als 700.000 €
aufgebracht werden konnten.
Zur Altgemeinde Reiste gehörten
die Orte Beisinghausen, Bremke,
Büemke, Büenfeld, Erflinghausen,
Fredebeil, Herhagen, Landenbeck,
Nichtinghausen, Lohof, Wilhelmshöhe.